Schröpfen

Das Schroepfen gilt als schmerzlindernd und allgemein durchblutungsfördernd und gehört zu den bekannten Formen der ausleitenden Heilverfahren. Die Schröpftherapie aktiviert das Immunsystem und löst Verhärtungen im Haut- und Unterhautgewebe.
Der durch verschiedene Methoden im Schröpfkopf erzeugte Unterdruck lässt die kleinen Hautgefäße anschwellen und erzeugt eine Hautreizung und schließlich ein künstliches Hämatom.

Praxis:

  • Beim unblutigen Schröpfen werden gläserne Saugglocken, die Schröpfköpfe, entlang der Reflexzonen auf den Rücken des Patienten gesetzt. Man versucht einen Unterdruck im Schröpfkopf zu erzeugen, so dass dieser
    sich an die Haut festsaugt.Mit Hilfe eines mit Äther getränkten Wattebausches, welcher in den Schröpfköpfen abgebrannt wird oder mit Hilfe einer Absaugvorrichtung
    entsteht ein Vakuum im Schröpfkopf. Durch den Sog auf die Haut weiten
    sich die Blutgefäße, das Blut kann verstärkt fließen.

Anwendungsbeispiele/Indikationen (alphabetisch)
Die Art der Schröpfbehandlung richtet sich nach der vorangegangenen Diagnosestellung. Grundsätzlich können z. B. positiv beeinflusst werden:

  • Asthma bronchiale
  • Bluthochdruck oder niedriger Blutdruck
  • Bronchitis
  • Entzündliche Prozesse (akut und chronisch)
  • Gallenerkrankungen (funktionell, d. h. ohne organische Ursache)
  • Herzbeschwerden (funktionell, d. h. ohne organische Ursache)
  • Hexenschuss
  • Hormonelle Dysbalancen (Ungleichgewicht)
  • Kopfschmerz
  • Lebererkrankungen (z. B. Fettleber, funktionelle Leberschwäche)
  • Lungenemphysem (Stauungen im Lungen- und Bronchialbereich)
  • Menstruationsbeschwerden
  • Migräne
  • Mittelohrentzündung
  • Müdigkeit (chronisch)
  • Muskelverspannungen
  • Neuralgien (Nervenschmerzen)
  • Nierenerkrankungen
  • Osteoporoseschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Schwäche (chronisch)
  • Weichteilrheumatismus
  • Verdauungsstörungen (z. B. Verstopfung)

Gegenanzeigen/Kontraindikationen
Nicht geschröpft werden darf bei akuten Entzündungen des betreffenden Hautareals, allergischen Hautveränderungen, Blutgerinnungs- bzw. Wundheilungsstörungen,
über Narben oder Muttermalen, im Bereich einer Strahlentherapie sowie bei Patienten, die blutverdünnende Medikamente (z. B. Marcumar) einnehmen. Patienten mit sehr niedrigem Blutdruck oder Kollapsneigung sollten darüber im Vorfeld mit ihrem behandelnden Heilpraktiker sprechen.

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